Laryngorhinootologie 2002; 81(1): 22-30
DOI: 10.1055/s-2002-20122
Plastische Chirurgie
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Zwanzig Jahre Erfahrung mit der extrakorporalen Septumkorrektur

20 Years‘ Experience with Extracorporal SeptoplastyW.  Gubisch1
  • 1Klinik für Plastische Chirurgie, Marienhospital Stuttgart
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Publication History

9. August 2001

27. November 2001

Publication Date:
14 February 2002 (online)

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Zusammenfassung

Das schwierige Septum stellt auch heute noch ein chirurgisches Problem dar. Man versteht darunter ausgeprägte Septumdeformitäten, wie sie meist durch schwere Nasentraumen hervorgerufen werden oder wie sie im Rahmen von Fehlbildungen, z. B. LKG-Spalten, auftreten. Sie sind gekennzeichnet durch massive Formstörungen, die alle drei Raumebenen betreffen und zu einer Blockierung eines oder beider Nasengänge führen. Derartige Septumdeformierungen lassen sich mit den klassischen septoplastischen Verfahren nur sehr bedingt korrigieren. Wir schlagen deshalb in solchen Fällen eine extrakorporale Septumplastik vor, bei der das ganze Septum entnommen, mit unterschiedlichen Techniken eine neue, gerade Septumplatte aufgebaut und diese dann replantiert wird. Während des Beobachtungszeitraums von 1981 bis 2001 haben wir 1855 Patienten operiert und dabei die Technik kontinuierlich verbessert, insbesondere die sichere Fixierung nach der Replantation. Unsere Nachuntersuchungen zeigen, dass trotz des sehr schwierigen Ausgangsbefundes nur in 5 % bzw. 7 % eine Revision erforderlich war. Deshalb meinen wir, dass nach den Verbesserungen der Methode die extrakorporale Septumplastik auch dem weniger erfahrenen rhinochirurgischen Kollegen empfohlen werden kann.

Abstract

Even today the difficult septum presents a surgical problem. A severe septum deformity is caused mostly by an accident or is seen in patients with malformation like CLP-deformity. It is characterized by a massive deformation in all levels with a consecutive blocking of one or both airways. Such severe septal deformities cannot be corrected properly by classical septoplasty techniques. Therefore we suggest an extracorporal septoplasty, where the whole septum is taken out and by different techniques a new septal plate is reconstructed and then replanted. From 1981 to 2001 we operated 1855 patients and improved this method constantly, especially the safe septal fixation after replantation. Follow-ups showed that even in severe deformities a revision rate of only 5 % respectively 7 % was found. Therefore we conclude the extracorporal septoplasty with its refinements can also be recommended also to the less experienced rhinosurgeon.

Literatur

Prof. Dr. Wolfgang Gubisch

Klinik für Plastische Chirurgie · Marienhospital ·

Böheimstraße 37 · 70199 Stuttgart